Brief zu Papier gebracht von einem Schüler des Schillergymnasiums für den CDU-Ratsherrn Richard-Michael Halberstadt
Hier eine Zusammenfassung der aufgeschriebenen Erfahrungen der Schüler. Jeder Absatz stammt von jeweils einem Schüler.
In der Woche der Freundlichkeit sind meine Freunde und ich am Freitag in die Stadt gegangen. Wir haben dort Süßigkeiten an kleine Kinder verteilt, viele haben sich darüber gefreut. Doch trotzdem haben manche es nicht so ganz verstanden. Viele dachten auch, dass sie uns Süßigkeiten geben müssten oder dass diese nicht kostenlos seien. Bei einer Person war so, dass diese uns im Gegenzug eine Bibel geschenkt hat.
Wir waren am ersten Tag der Freundlichkeitswoche mit Frau Michalski in der Stadt und sollten spontane und natürlich freundliche Dinge tun, wie z.B. Türen aufhalten, Leute anlächeln oder grüßen. Manche Leute haben komisch geguckt, keine Reaktion gezeigt oder nur selten zurück
gelächelt. Ich fand, dass die Woche der Freundlichkeit eine sehr gute
Idee war, da man an den Reaktionen der Leute erkennen kann, dass diese das nicht gewohnt sind. Daher finden wir, dass es viel mehr von solchen Aktionen geben sollte, um die Welt freundlicher und besser zu machen.
Ich glaube, dass wir da nicht die einzigen sind und dass viele andere es auch im Alltag mitbekommen.
Am Freitag sind wir -wie Sie wissen- in die Stadt gegangen und sagten Dinge, wie: “Mir gefällt ihre Jacke!” oder “Ich finde ihren Schal wirklich schön!”. Wir sagten auch simple Sachen, wie: “Einen schönen Tag noch!”.
Trauriger Weise mussten wir feststellen, dass nur 2 von 16 Leuten sich ernst genommen fühlten und sich darauf hin bedankt haben. Die meisten Passanten hatten den Eindruck, wir nähmen sie nicht ernst. Zwischendurch gab es auch den Fall, dass sie sich nicht angesprochen fühlten. Das erfolgreichste war jedoch, dass wir einer Schneiderin gesagt haben: “Sie leisten wirklich gute Arbeit. Immer wenn ich an ihrem Fenster vorbei laufe, dann denke ich was für schöne Kleider sie doch schneidern!”
Die Dame hat sich sehr herzlich bedankt und ist richtig aufgegangen. Sie teilte uns mit wie gerne sie ihre Arbeit doch machen würde.
Unser Fazit ist:
Im Vorbeigehen wird vor allem Jugendlichen kaum Glaube geschenkt. Wenn man sich mit Leuten unterhält und ihnen dann ein Kompliment macht, dann danken sie einem und glauben einem auch.
Was wir uns allerdings fragen ist: Wieso sollte man freundlich sein wenn man nichts dafür zurück bekommt?
Bei der Woche der Freundlichkeit, wo wir in Gruppen freundlich zu Leuten in der Stadt sein sollten, waren die Reaktionen der Leute sehr
unterschiedlich. Die einen wirkten sehr verwirrt, während wenige andere freundlich reagierten. Ich denke, dass es viele etwas verwirrt hat, dass mehrere zusammen plötzlich so freundlich waren. Meist waren es eher die älteren Leute die zum Beispiel zurück gegrüßt haben. Alles in einem ist
dieses Projekt aus unserer Sicht eher negativ verlaufen, da uns die
meisten Personen doof angeschaut haben oder ohne Worte vorbeigegangen
sind. Leider war es von der Schule aus nicht möglich in Gruppen die
kleiner sind als drei Leute zu laufen, denn es wäre sicher erfolgreicher
gewesen, wenn man zu zweit oder alleine hätte herumgehen dürfen. An sich ist die Woche der Freundlichkeit eine gut Idee, aber leider wissen die meisten gar nicht, dass diese existiert. Sonst würde das alles bestimmer besser klappen.
Am ersten Tag von der „Woche der Freundlichkeit“ bin ich mit einer kleinen Gruppe aus meinem Religionskurs in die Stadt gegangen und haben dort gekaufte und selbstgebackene Kekse verschenkt. Die Reaktion der Menschen war sehr unterschiedlich. Die meisten waren anfangs etwas überrascht und wussten zum Teil nicht, dass diese Woche „Woche der Freundlichkeit“ ist. Viele Menschen haben die Kekse angenommen, sich gefreut und ein bisschen mit uns geredet. Zum Beispiel haben sie uns gefragt, warum wir dies machen würden oder von welcher Schule wir kommen würden. Manche, denen wir auch etwas angeboten haben, wollten keine Kekse haben. Als wir bei einem Polizeiauto vorbeigekommen sind, haben wir den Polizisten auch etwas angeboten. Die haben dann erzählt, sie seien auch wegen der „Woche der Freundlichkeit“ unterwegs und würden Schuhe putzen. Der Polizeipräsident hat dann noch mit uns ein Foto gemacht, mit Schuhputzmittel und Keksen. Das war sehr witzig. Außerdem haben wir einem Fotografen, dem wir auf der Straße über den Weg gelaufen sind Kekse geschenkt. Dieser meinte, er sei von den Westfählischen Nachrichten und hat uns deswegen fotografiert. Zudem haben wir an einem Blumenstand jeweils eine Rose geschenkt bekommen. Das war sehr nett. Ich finde eigentlich hat es sehr Spaß gemacht, den Menschen eine Freude zu machen. Das Doofe war nur, dass es geregnet hat.
Am schönsten fanden meine Gruppe und ich es, Menschen Komplimente zu machen wie z.B. „Sie sehen heute toll aus“ oder „Ihre Frisur steht ihnen gut“. Es war schön den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich konnte merken, dass es für niemanden selbstverständlich ist Komplimente von Fremden zu erhalten und wie schön die Reaktionen sind. Meiner Meinung nach sollte man Menschen öfter Komplimente machen oder Sie einfach nur anlächeln, um selber ein gutes Gefühl zu bekommen und zur gleichen Zeit jemand anderen glücklich zu machen.
Die Menschen waren meist sehr höflich und dankbar. Es gab leider auch Menschen, die sich nicht sehr dankbar gezeigt haben oder das Angebot unhöflich abgelehnt haben. Im großen und ganzen haben die Menschen sehr freundlich reagiert. Am schönsten fand ich die Reaktion einer älteren obdachlosen Dame, die von unseren Keksen und Rosen sehr berührt war. Sie hatte Tränen in den Augen.
Das schönste Erlebnis am Mittwoch war, als der Straßengitarrist extra aufgehört hat zu spielen, als wir ihm eine Karte gegeben haben, wo „du siehst toll aus“ stand und er sich dann total gefreut hat.
Während unseres Rundgangs durch die Stadt ist mir aufgefallen, dass viele Menschen sehr irritiert auf ein Lächeln reagiert haben, welches zeigt, dass sie damit scheinbar nicht gerechnet haben und dies nicht einzuordnen wussten. Umso mehr hat es jeden von uns gefreut, ein nettes Lächeln zurück zubekommen. Beim Verteilen von kleinen, netten Nachrichten sind wir auf größtenteils positive Rückmeldungen gestoßen und Mitarbeiter der Stadtbücherei haben uns sogar ihre Hilfe angeboten. Das hat uns sehr gefreut!
Hier ist mein Erlebnis vom vergangenen Mittwoch, als unser Kurs Münster freundlicher gemacht hat: Wir haben Zettel mit netten Botschaften an Menschen, die in der Stadt unterwegs waren, verteilt. Dabei war ein Zettel auf dem stand: „Schöne Frisur“. Den Zettel haben wir dann einem Mann gegeben, der unserer Meinung nach eine sehr schöne Frisur hat. Lustigerweise hat er uns dann freudig und überrascht erzählt, dass er gerade vom Friseur kommt.
Ich fand die Reaktion zweier Blumenverkäuferinnen super. Als wir den beiden Kekse schenken wollten, haben sie gefragt, ob das ein Tausch wäre, also Kekse gegen Blumen. Als wir gesagt haben, dass das ein Geschenk der Freundlichkeit sei, haben sie jedem von uns als Dank eine Rose geschenkt.
Ein schönes Ereignis am Tag war, als meine Gruppe und ich einem Gitarrenspieler einen Zettel mit der Aufschrift „You look great“ gegeben haben. Er hat sich sehr gefreut, Zettel vor sich platziert und gelächelt. Es schien so, als hätte er sich über diese kleine Geste mehr gefreut als über das Kleingeld von den anderen Passanten.
Mein schönstes Erlebnis heute war, dass die Obdachlosen geweint haben, als wir ihnen unsere „Geschenke“ gegeben haben! Es war wirklich schön mit anzusehen, wie sie sich gefreut haben! Ich würd auch nochmal an anderen Tagen in die Stadt gehen und fremde Leute glücklich machen. Vielleicht wäre es mit besserem Wetter noch schöner gewesen.
Das ist mir positiv im Kopf geblieben: Ich habe einer obdachlosen Frau einen Zettel mit einem herzlichen Spruch geschenkt. Einer von uns hat zwei Männern einen Sattelschutz gegeben. Die haben sich sehr gefreut und bedankt.
Uns wurden vom WDR Fragen gestellt. Der Mann war sehr nett und wir haben ihm einen Fahrradschutz geschenkt.
Das ist mir negativ im Kopf geblieben: Das schlechte Wetter war unpassend. Man konnte garnicht fröhlich werden weil der Regen einen sehr runtergemacht hat. Das konnte man natürlich nicht ändern.
Wir sind als erstes zu den Arkaden gegangen, da es sehr stark geregnet hat.
Dort haben wir eine Zeit lang Leuten die Türen aufgehalten. Diese waren sehr dankbar.
Einmal haben wir eine alte Dame getroffen, die ihren Regenschirm nicht aufbekommen hat. Da haben wir sie gefragt ob sie Hilfe braucht und ihr den Schirm geöffnet. Auch sie war sehr dankbar. Danach sind wir doch noch durch die Stadt gelaufen und haben Leute freundlich angelächelt und ihnen „Hallo“ gesagt. Oft haben sie uns komisch angeguckt und sind einfach weitergelaufen. Obwohl es geregnet hat, war die meiste Reaktion der Menschen freundlich.
Als wir in der Stadt waren, gab es so viele verschiedene Reaktionen auf unsere Versuche, den Menschen ein kleines bisschen Freundlichkeit entgegenzubringen. Ich fand es immer schön, wenn die Leute uns freundlich geantwortet haben. Einmal sind wir zu einer Frau gegangen, die im Rollstuhl saß. Sie war schon sehr alt und anscheinend recht stark eingeschränkt; ich mag das Wort behindert nicht sehr. Sie wurde von einem Mann begleitet. Wir sind auf die beiden zugegangen, und haben sie freundlich gefragt, ob sie eine Tüte mit unseren Keksen wollten. Die Frau war überglücklich und hat über das ganze Gesicht gestrahlt. Der Mann meinte lachend zu uns: „Gebt ihr auch meine Tüte, sie hat es so schwer und ich werde außerdem zu dick!“ Die beiden sahen so glücklich aus, dass auch ich sofort lächeln musste.
Wir haben heute in der Stadt Sattelschoner für Fahrräder verteilt. Die Passanten haben sich sehr darüber gefreut und waren dankbar dafür. Das war eine schöne Erfahrung!
Ich habe mich am Mittwoch sehr darüber gefreut, dass die Mitarbeiter der Stadtbücherei sehr an der Aktion interessiert und offen zum Thema Freundlichkeit waren, was bei Schnitzler leider nicht der Fall war.
Hier sind meine Erfahrungen von heute. Leider ist meine Freundlichkeit oft missverstanden worden, immer wenn ich Menschen freundlich gegrüßt oder angelächelt habe, dachten diese ich meine es nicht ernst und haben mich ignoriert. Ich glaube das liegt daran, dass dieses Verhalten sehr ungewohnt ist.
Auch in der Raphaelsklinik könnten wir unsere Karten nicht verteilen da wir „von Büro zu Büro geschoben“ worden sind. Ich glaube man hat uns nicht geglaubt. Vielleicht liegt das, dass wir nicht ernst genommen worden sind, einfach daran dass viele freundliches Verhalten nicht mehr kennen oder an dem weit verbreiten Stereotyp Jungen machen nur Unsinn, da die Mädchen auf mehr Verständnis gestoßen sind. Ich habe von meinem „Tag der Freundlichkeit“ nicht sonderlich viele positive Erlebnisse oder Rückmeldungen bekommen, allerdings finde ich, dass man man Geschenke (z. B. in diesem Falle Lächeln oder Genesungskarten) verschenken sollte ohne zu erwarten, dass man etwas zurück bekommt. Das sind meine Erlebnisse.
Das schönste Erlebnis in meiner Gruppe war, als wir uns mit einem wahrscheinlich Obdachlosen unterhalten haben und ihm einen Zettel mit einer netten Nachricht geschenkt haben. Darüber hat er sich sehr gefreut. Insgesamt war es eine schöne Aktion, auch wenn das Wetter leider nicht ganz mitgespielt hat.
Meine Gruppe und ich hatten uns die Woche davor entschlossen Kekse zu verteilen, dies taten wir auch. Einige nahmen unseres Angebot gerne an und wir machten viele Menschen glücklich. Wir wollten auch einer obdachlosen, ärmeren Frau helfen, welche auf der Straße bettelte. Jedoch lehnte sie unsere Kekse ab. Dies wunderte mich. Aber wie ich am Anfang der Nachricht schon geschrieben hatte, machten wir auch viele Menschen sehr glücklich und auf diese Situationen möchte ich jetzt gerne eingehen. Wir waren an einem Blumenladen und die Verkäufer des Ladens fanden unsere Absicht so gut, dass sie uns jedem eine Blume schenkten. Bemerkenswert finde ich daran, dass der Laden dadurch mehr Verlust als Gewinn machte. Dies schienen die Verkäufer allerdings nicht schlimm zu finden. Außerdem bot uns ein Glühweinstand eine Freikarte an, die Polizisten machten von uns ein Foto mit dem Polizeipräsidenten und schickten es an die Schule und ein Journalist machte ebenfalls ein Foto von uns und fand unsere Aktion sehr gut. Meiner Meinung nach hat sich die Aktion sehr gelohnt. Ich habe an diesem Tag verschiedene Situationen kennengelernt, in die ich sonst vielleicht nicht gekommen wäre. Ich finde die Aktion sehr gelungen.
Unsere Idee war, dass wir bunte Zettel mit lieben Worten bei Schnitzler und in der Bücherei in den Büchern verteilen. Allerdings war nicht mein „schönstes“ Erlebnis, dass wir die Zettel in die Bücher rein gelegt haben oder, dass ich mich mit der Frau aus der Bücherei nett unterhalten habe, sonder als zufällig einem älteren Mann ein Kassenzettel aus der Hosentasche gefallen ist und ich ihm diesen direkt hinterher gebracht habe. Der ältere Mann hat sich sehr gefreut und bedankt. Dies war zwar nicht geplant, aber man hatte so ein direktes Feedback und das fand ich schöner als den Gedanken, dass irgendwann Menschen die anderen Zettel lesen ohne zu wissen, wer das war.
Am Tag der Freundlichkeit sind A. und Ich in die Innenstadt von Münster gegangen und haben ein Schild mit der Aufschrift,,free hugs“ vor uns gestellt. Wir hofften ,das sich die Menschen freuen wenn sie uns umarmen. Die meisten Passanten sind normal weiter gelaufen ,manche sind stehen geblieben und haben sich das Schild durch gelasen und haben merkwürdige geguckt. Manche haben sich über die Einladung gefreut und haben uns umarmt.
Wir sind am 19. November in die Stadt gegangen, um den Leuten eine Freude zu machen. Am Anfang war es sehr schwierig da man große Überwindungschwierigkeiten hatte aber mit der Zeit traute man sich auch mal ein nettes Wort zu sagen. Wir haben versucht Kompliment zu geben oder ein freundliches Lächeln zu schenken aber es wurde unterschiedlich betrachtet. Einige haben uns komisch angeguckt oder uns ignoriert aber andere haben auch glücklich zurückgelachelt. Trotzdem musste man manchmal erwähnen dass es wegen der Woche der Freundlichkeit ist. In großen und ganzen hat es den Leuten glaube ich aber gefallen sowie mir und meiner Gruppe.
LG aus den Schillergymnasium